Zuerst ging’s mit dem Kopf voran, Philosophie und Literatur studieren. Ich mag Genauigkeit in der Sprache, Struktur im Denken und einer Sache auf den Grund gehen. Doch Theorie, fand ich, hat auch ihre Grenzen. Bald war ich mehr im Kino als in einer Bibliothek. Weil ich eine Forschernatur bin, versuchte ich zu verstehen, warum mich bestimmte Filme beglückten. Heraus kamen eine Promotion, zwei Bücher und einige andere Veröffentlichungen über das Kino der Körper, die Frage der Gemeinschaft und das Filmschauspiel im Autorenkino.

Texte, die ich geschrieben habe bzw. die Bücher und Zeitschriften, in denen sie abgedruckt sind.
Parallel dazu entdeckte ich das selbstgemachte Glück der Taiji – und Qigong – Bewegungen. Ich öffnete die Arme wie ein Kranich seine Flügel, lernte die Wolkenhände und das sichere Gehen auf unsicherem Grund. Ich wurde Qigong Lehrerin und Taiji Kursleiterin und absolvierte die Prüfung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Nach einigen Jahren in den Paralleluniversen der Geisteswissenschaft und der Körperarbeit, suchte ich eine stärkere Form der Integration. Ich entschied mich für eine Coaching-und Moderationsausbildung, die von jungianischer Psychologie geprägt und sowohl prozess- als auch köperorientiert war. Hier verbanden sich für mich die politische Frage der Gemeinschaft und differenzierte körperliche Spürfähigkeit mit Analysen von Rang- und Komunikationsdynamiken, Einsichten in die spaltenden Kräfte des Trauma und die heilenden Kräfte der Sehnsucht. Diese Ausbildung ist das Fundament meines Verständnisses davon, was es bedeutet und wie es gelingen kann, andere auf ihrem Weg hilfreich zu begleiten. Ich vertiefte die Körperorientierung in der Begleitung und die Erfahrung der Verkörperung durch eine Ausbildung in somatischer Körpertherapie und -pädagogik. Hier verbanden sich Erfahrung von Physiologie und Anatomie, der emotionalen und kognitiven Dimension der Bewegungsentwicklung mit einer Ausbildung in der Fähigkeit zur differenzierten, unterstützenden Berührung.

Bewegte Ausbildung in Gruppe, Abschluss 2016 in Somatischer Körper- und Bewegungstherapie und -pädgogik
Ausbildungen / Abschlüsse
- Dr. phil. in Theater- und Filmwissenschaft (2004, Frankfurt/Main)
- Qi Gong Lehrerin (2008, Deutschen Qigong Gesellschaft e.V.)
- Zulassung als Heilpraktikerin für Psychotherapie (2010, Berlin)
- Tai Chi Kursleiterin (2011, Deutschen Dachverband für Qigong und Taijiquan e.V.)
- N-Prozess Moderation und prozessorientiertes Coaching (2014, , Hanuman Institut Berlin, Dr. Achim Goeres und Dr. Tanja Hetzer)
- Somatische Körper- und Bewegungstherapeutin und -pädgogin (2016, Susanne Kukies, Maren Hillert, Ka Rustler und Jan Burkhardt)
Hier finden Sie ein .pdf mit einer Liste meiner Publikationen:
Veröffentlichungen Anja Streiter.pdf